Frank-Loebsches Haus

Das Haus in der Kaufhausgasse 9 war ab 1870 Wohnsitz der Familie Frank. Hier wurde Michael Frank, der Großvater von Anne Frank geboren. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Haus als sogenanntes ‚Judenhaus‘ genutzt, in das die Landauer Juden verwiesen wurden bevor sie am 22. Oktober 1940 im Zuge der Wagner-Bürckel-Aktion deportiert wurden. Nach Kriegsende war das Gebäude in Privatbesitz. Seit 1987 ist das Frank-Loebsches-Haus ein Erinnerungsort mit Dauerausstellungen zur Geschichte der Landauer Juden und zur Geschichte der Sinti und Roma in der Pfalz.

 

Kontakt

Frank-Loebsches Haus
Kaufhausgasse 9
76829 Landau

Telefon: +49 | 0 | 6341 | 13 41 02

Öffnungszeiten
Dienstag bis Donnerstag:  10:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 17:00 Uhr
Freitag bis Sonntag: 11:00 bis 13:00 Uhr
Eintritt frei

Dauerausstellungen
Geschichte der Landauer Juden und Sinti und Roma in der Pfalz

Führungen für Gruppen nur nach Vereinbarung
Büro für Tourismus
Telefon: +49 | 0 | 6341 | 13 83 01 oder +49 | 0 | 6341 | 13 83 02

 

Chronik


1952

Das Landesamt für Denkmalpflege schlägt erstmals vor, das Haus aufgrund seines historischen Wertes unter Denkmalschutz zu stellen. Dies wird jedoch erst 1981 realisiert.

1959

Am 1. September geht das Haus in städtischen Besitz über. Ursprüngliche Pläne, hier ein Heimatmuseum einzurichten, werden nicht realisiert. Es erfolgen erste Überlegungen, das Haus in Anne-Frank-Haus umzubenennen und eine Dokumentationsstelle zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Landau zu errichten.

1980

Bürger gründen am 25. April den Verein der Freunde des Frank-Loebschen-Hauses, der sich um die Sanierung und Finanzierung des Hauses kümmert.

1981

Stadt und Verein entwickeln gemeinsam ein Nutzungskonzept für das Haus.

1983

Im September beginnen umfassende Restaurierungs- und Ausbauarbeiten. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt die Sanierung finanziell, der Verein bringt durch Werbe- und Spendenaktionen im Laufe von 5 Jahren 400.000 DM zur Sanierung zusammen.

1987

Am 7. Mai wird das restaurierte Haus eingeweiht. Ehemalige jüdische Mitbürger sind auf Einladung der Stadt zu diesem Anlass in ihre frühere Heimatgemeinde zurückgekehrt und nehmen an der Eröffnungsfeier teil.