Weg der Fluchthelfer / Salm – Moussey

Der Weg der Fluchthelfer ist ein Themenpfad, der sich mit den Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf die Region Bas-Rhin und das Departement Vosges befasst. 1940 wurden das Elsass, Lothringen und Luxemburg vom Deutschen Reich annektiert. Das Department Vosges gehörte zum von den Nationalsozialisten besetzten Frankreich. Die Grenze zwischen dem Deutschen Reich und Frankreich verlief daher seit Juni 1940, wie bereits zwischen 1871 und 1918, entlang des Gebirgskammes der Vogesen.

 

Kontakt

Weg der Fluchthelfer
Salm La Broque
67130
Frankreich

Info und Prospektmaterial beim Tourismusbüro Bruche Tal
114 Grande Rue
67130 Schirmeck
Frankreich

Telefon.: +33 | 0 | 388 | 47 18 51

Webseite: www.valleedelabruche.fr und www.bruchetal.de

 

Wer die Grenze zwischen Salm im Elsass und Moussey im Departement Vosges überquerte, leistete passiven Widerstand. Dies betraf alle, die sich der Zwangsrekrutierung in die Wehrmacht oder in den Reichsarbeitsdienst entzogen, der Verfolgung aus rassischen oder politischen Gründen entgingen, als Kriegsgefangene aus einem Lager flohen oder Fluchthilfe leisteten. Der Fluchthelferpfad gedenkt den Menschen, die Geflüchtete über geheimen Routen über die Grenze brachten und dabei ihr Leben riskierten. Der Pfad verläuft von Salm im Departement Bas-Rhin bis nach Moussey im Departement Vosges.

Der Parcours startet am Forsthaus Salm und folgt der Route des Allemands. Diese Wegstrecke wurde während des Ersten Weltkriegs von Kriegsgefangenen angelegt. Die daran anschließende Route des Seigneurs führt zur Burgruine Salm. Von dort aus geht es weiter über den Sentier des Framboises, der durch das Naturschutzgebiet Reservat des Auerhahns führt. Die Grenzsteine aus rosafarbenem Granit wurden nach 1871 aufgestellt und markieren den Grenzverlauf zwischen Frankreich und dem Deutschen Kaiserreich. Seit Juni 1940 markierten sie die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich. 2001 wurde unweit des erhaltenen Grenzsteins eine Stelle zur Erinnerung an die Fluchthelfer und die Kriegsgefangenen errichtet, die im Ersten Weltkrieg den Pfad angelegt hatten. Auf dem Weg in Richtung Moussey steht eine Gedenktafel zu Ehren einer Bauernfamilie, die den Geflüchteten Schutz bot, dann aber selbst in ein Konzentrationslager deportiert wurde. An der Endstation in Moussey erinnert ein Denkmal an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und die Menschen aus dem Grenzdorf Moussey, die Fluchthilfe leisteten.

Der Themenpfad ist 15 km lang und dauert circa vier Stunden.