Das Nationale Widerstandsmuseum wurde 1956 dank der Initiative ehemaliger Widerstandskämpfer eingeweiht. Es besteht aus einem Totendenkmal und einem Museum. Die Besonderheit der Gedenkstätte liegt in der doppelten Erinnerung an die Opfer des Zweiten Weltkriegs und die Arbeiter der Stahlindustrie im Süden des Land.
Kontakt
Musée National de la Résistance
Place de la Résistance
4002 Esch-sur-Alzette
Luxemburg
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128, rue de l‘Alzette
Postfach 377
4004 Esch-sur-Alzette
Luxemburg
Telefon: +352 | 54 | 84 72
E-Mail: info@mnr.lu
Webseite: www.musee-resistance.lu
Facebook: www.facebook.com/MuseeResistance
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 14:00 bis 18:00 Uhr.
Der Eintritt ist frei.
Führungen für Schulklassen und Besuchergruppen werden nach Absprache angeboten, auch außerhalb der Öffnungszeiten.
Gedenkort Musée national de la Résistance
Das Nationale Widerstandsmuseum in Esch/Alzette wurde von der lokalen Sektion der LPPD (Ligue Luxembourgeoise des Prisonniers et Déportés Politiques) initiiert. Insbesondere die Verdienste des Präsidenten des Escher Verbandes der LPPD, Edouard Barbel (1905 – 1994) sind hierbei hervorzuheben. Die LPPD, welche ehemalige politische Gefangene und ‚Umgesiedelte‘ seit 1944 vertritt, wollte zu Ehren der luxemburgischen Widerstandskämpfer und Opfer des Nationalsozialismus ein Totendenkmal inkl. Museum schaffen. Bereits 1949 findet in einem von der LPPD an den Escher Gemeinderat gerichtetem Memorandum diese Idee einen konkreten Ausdruck. Eine Commission spéciale pour l’Erection du Monument aux Morts et du Musée National de la Résistance wurde gegründet, mit Vertretern der Escher Gemeinde, der LPPD und noch anderen Verbänden ehemaliger Widerstandskämpfer, um das Projekt umzusetzen. Am 22. Juli 1956 wurden das Totendenkmal und der Museumsneubau offiziell eröffnet.
Der Gebäudekomplex besteht aus drei Flügeln: der linke Flügel beherbergte lange Zeit das Friedensgericht, der rechte das Arbeitsamt. Das Museum befindet sich in der Mitte. Vor dessen Eingang erstreckt sich der Ehrenhof, mit einem Sarkophag. Dieser trägt die Inschrift „Mort pour la patrie“ (Für die Heimat). Das Totendenkmal ist flankiert von jeweils zwei Steinblöcken mit Reliefstreifen. Sie zeigen Motive wie Zwangsarbeit, Streik und Widerstand, KZ und Deportation, Hinrichtung, Befreiung und Wiederaufbau. An der Front des Museums erinnern zwei Inschriften an die Opfer der deutschen Besatzung, aber auch — und das ist einzigartig — an die Arbeiter, die in den Schmelzen und Gruben im Süden Luxemburgs umgekommen sind. Der Eingang des Museums besteht aus einer Ehrenhalle, in welcher Urnen mit Asche oder Erde aus den verschiedenen KZs, Gefängnissen und Umsiedlungslager in denen Luxemburger interniert und ermordet wurden, ausgestellt sind. Die Dauerausstellung im Erdgeschoss dokumentiert die Geschichte Luxemburgs während des Zweiten Weltkrieges, darunter der Einmarsch der deutschen Truppen und der Generalstreik von 1942. Das Obergeschoss thematisiert die Konzentrationslager und das Schicksal der Juden Luxemburgs.
1987 wurde die Ausstellung des Museums überarbeitet. Obwohl es seit Ende der 1990er Jahre immer wieder Initiativen zu einer umfassenden Renovierung und Vergrößerung des Museums gab, fruchteten diese erst 2015, dank eines gemeinsamen Projektes der Stadt Esch, der Regierung und der Oeuvre nationale de Secours Grande-Duchesse Charlotte. 2018 wurde eine Stiftung Musée national de la Résistance gegründet und ein Übergangsmuseum im ehem. Seitenflügel des Friedensgerichts (128, rue de l‘Alzette) eingerichtet. Die Renovierungs- und Vergrößerungsarbeiten sollen Ende 2020 abgeschlossen sein.
Memorandum der LPPD-Sektion Esch/Alzette an die Stadtverwaltung in Bezug auf die Errichtung eines Mahnmales zu Ehren der Widerstandskämpfer und Opfer des Zweiten Weltkrieges.
22. Juli: Eröffnung des nationalen Widerstandsmuseums
Beschluss des Escher Schöffenrates die Dauerausstellung zu überarbeiten
7. Mai: Wiedereröffnung des Museums und der neuen Ausstellung
Absichtserklärung der Regierung und der Stadt Esch, das Widerstandsmuseum zu renovieren und vergrößern. Die Oeuvre nationale de Secours Grande-Duchesse Charlotte beteiligt sich am Projekt.
Die Stiftung Musée national de la Résistance übernimmt die Leitung und eröffnet im Seitenflügel des ehemaligen Friedensgerichtes eine Übergangsaustellung.
Voraussichtliches Ende der Renovierungs- und Vergrößerungsarbeiten des Widerstandsmuseums