Das 1982 abgerissene städtische Gefängnis an der Esplanade Saint-Léonard war eine Haftanstalt für belgische Widerstandskämpfer und Oppositionelle. Der Platz vor dem Gefängnis, dem heutigen Platz der Deportierten, war Sammelplatz für die Transporte in die nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager.
Das Gefängnis der Stadt Lüttich befand sich von 1850 bis 1852 an der Esplanade Saint-Léonard. Zur Zeit des Zweiten Weltkrieges wurden Widerstandskämpfer und politische Gegner der Nationalsozialisten hier inhaftiert. An diese Zeit erinnert heute eine Stelle in Höhe des Eingangs des ehemaligen Gefängnisses.
Der Platz wurde anschließend umgestaltet und bildet heute die Verbindung zwischen der Zitadelle und dem Fluss Maaß. Dieser große öffentliche Platz besteht aus Grünflächen, einem Kinderspielplatz und Sportplätzen. Der neu angelegte Platz mit seiner offenen und städtischen Atmosphäre soll bewusst einen Kontrast zu den Jahren 1940 bis 1944 bilden, die von Verfolgung und Terror bestimmt waren. Als Kontrast zur ehemaligen Nutzung des Platzes als Sammelstelle für Deportationen und die politische und rassistische Verfolgung von Menschen, wurde eine Skulptur errichtet, die an die zahlreiche spanischen Einwanderer in Lüttich erinnert.
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Place des Déportés
4000 Liège
Belgien