Bahnhof Montzen

Der Bahnhof Montzen war ein Grenzbahnhof. Er war einerseits Fluchtpunkt auf dem Weg in die Freiheit, vor allem aber Durchgangsstation in den Tod, denn alle Deportationszüge aus Belgien in die Vernichtungslager im Osten fuhren über Montzen.

 

Kontakt

Rue de la Gare 73
Ortsteil Montzen-Gare
4850 Plombières
Belgien

 

Der Bahnhof Montzen liegt 15 km von der deutschen Grenze entfernt und wurde ab 1940 von den Nationalsozialisten als Grenzbahnhof genutzt. Der Bahnhof war einerseits ein wichtiger Fluchtpunkt auf dem Weg in die Freiheit, andererseits aber vor allem Durchgangsstation in den Tod, da alle Deportationszüge aus Belgien über Montzen in die Vernichtungslager im Osten fuhren.
Viele der belgischen Lokomotivführer, die in Montzen eingesetzt wurden, waren Mitglieder der Kommunistischen Partei und Gewerkschaften und waren im Widerstand. Oftmals versuchten sie auf der Fahrt nach Montzen die Geschwindigkeit zu drosseln, um es Gefangenen zu ermöglichen vom Zug abzuspringen. Dem Engagement des Zugpersonals ist es zu verdanken, dass bei der Rückfahrt der Züge immer wieder Flüchtlinge nach Innerbelgien geschmuggelt werden konnten. Rundfahrt

Die Deportationszüge aus Belgien nahmen die Strecke Mechelen — Montzen — Auschwitz. Drei junge Männer griffen mutig, lediglich ausgestattet mit Zangen und einem Revolver am 19. April 1943 den Transport Nummer 20 nach Auschwitz an. Darin waren 1.636 Menschen eingepfercht. 217 davon konnten in Folge des geglückten Überfalls fliehen. Dazu gehörte unter anderem Régine Krochmal.