Gedenkstätte KZ Neustadt an der Weinstraße

Im März 1933 errichteten die Nationalsozialisten in ehemaligen Turenne-Kaserne ein Schutzhaft- und Arbeitslager. Die Kaserne wurde 1920 für französischen Truppen während der Besetzung des Rheinlandes erbaut. Das Lager in Neustadt zählte zu den frühen Konzentrationslagern. Es ist die einzige erhaltene Einrichtung dieser Art in der Pfalz. Das Lager diente zur Einschüchterung politischer Gegner des NS-Regimes. Mehr als 500 Männer aus 80 Gemeinden der Pfalz, vor allem Mitglieder der KPD und SPD, wurden hier inhaftiert.

 

Kontakt

Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt
Le Quartier-Hornbach 13 a/b
67433 Neustadt an der Weinstraße

Förderverein Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt e.V.
Postfach 1004
67404 Neustadt an der Weinstraße

Telefon: +49 | 0 | 6321 | 9 59 74 72
E-Mail: info@gedenkstaette-neustadt.de

Webseite: www.gedenkstaette-neustadt.de

Öffnungszeiten:
Sonntag von 14:00 bis 16:00 Uhr.
Führungen von Gruppen und Schulklassen nach Absprache.

 

Die Gedenkstätte für NS-Opfer wurde am 10. März 2013 eröffnet. Sie befindet sich in dem Arrestgebäude der ehemaligen Turenne-Kaserne, dem heutigen Quartier Hornbach. In der ehemaligen Turenne-Kaserne in Neustadt an der Haardt (heute: an der Weinstraße) errichteten die Nationalsozialisten am 10. März 1933 ein sogenanntes Schutzhaft- und Arbeitslager . Das Lager in Neustadt zählt zu den frühen Konzentrationslagern und diente dem NS-Regime zur Einschüchterung und Inhaftierung ihrer politischen Gegner. Über 500 Männer aus mehr als 80 Gemeinden in der Pfalz wurden hier gefangen gehalten und misshandelt. Die meisten Häftlinge waren SPD-Mitglieder, Kommunisten oder Gewerkschafter.

Der im Jahre 2009 gegründete Förderverein betreibt die Gedenkstätte als Museum und Geschichtswerkstatt. In einer Dauerausstellung werden neben historischen Informationen zur NS-Diktatur, Informationen zur Lokalgeschichte dieser Zeit vermittelt. Darüber hinaus werden Aktenbestände mit Informationen zu Opfern und Tätern aufbewahrt.

Seit 2013 besteht im ehemaligen Kasernengefängnis eine Gedenkstätte. Der Ort versteht sich als Bildungsort und Geschichtswerkstatt für Schülerinnen und Schüler.

 

Chronik


1920 – 1930

Bau der Kaserne für 2.000 französische Soldaten während der Rheinlandbesetzung.

1932 – 1936

Nutzung der Kaserne durch den Freiwilligen Arbeitsdienst (FAD).

1933

10. März: Umfunktionierung des Kasernengeländes zum Konzentrationslager. Inhaftierung von rund 500 SPD und KPD Mitgliedern.

1936 – 1945

Standort der Nachrichtentruppe der Deutschen Wehrmacht.

1945 – 1992

Nutzung des Geländes durch französische Truppen.

1993 – 1995

Die Anlage wird als Unterkunft für Asylsuchende und Geflüchtete aus Kriegsgebieten genutzt.

2000

Das Gelände wird als Denkmal ausgewiesen.

2013

10. März: Eröffnung der Gedenkstätte.