Zitadelle Huy

Die Zitadelle über der Stadt Huy und dem Fluss Maas wurde 1823 fertiggestellt. Die Anlage, mit dreieckigem Grundriss, diente bis in die 1930er Jahre unter belgischer und deutscher Herrschaft militärischen Zwecken bevor sie ab 1932 nur noch für touristische Zwecke genutzt wurde. Nach der Besetzung Belgiens im Mai 1940 wurde der Ort als Sammel- und Durchgangslager für politische Gegner und Widerständler vor ihrer Deportation in die nationalsozialistischen Konzentrationslager genutzt. Seit 1976 steht die Anlage unter Denkmalschutz. 1992 wurde das Museum des Widerstands und der Konzentrationslager eröffnet. Seit 2008 informiert eine Ausstellung über die Geschichte des Durchgangslagers Zitadelle Huy.

Kontakt

Musée de la Resistence et Camps de concentration
Chaussée Napoléon
4500 Huy
Belgien

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Hôtel de Ville
Service du Fort
Grand’Place, 1
4500 Huy
Belgien

Telefon: +32 | 85 | 21 53 34
E-Mail: fort@huy.be

Webseite: www.huy.be

Öffnungszeiten/Führungen:
Ostern bis September: Montag bis Freitag von 9:00 bis 12:30 Uhr und 13:00 bis 16:30, Samstag/Sonntag von 11:00 bis 18:00 Uhr.
Juli und August: täglich von 11:00 bis 19:00 Uhr
(letzter Einlass eine Stunde vor Schließung). Führungen in französischer, niederländischer, englischer, deutscher und spanischer Sprache werden nach Absprache angeboten.
Aktuelle Öffnungszeiten, Eintrittspreise und Gebühren per Telefon erfragen.

Anfahrt:
Die Stadt Huy liegt zwischen Liège und Namur und ist über die Autobahn A 15 oder die Nationalstraße N 90 gut zu erreichen. Mit der Bahn gelangt man von Liège oder Namur aus ins Zentrum von Huy. Die Zitadelle, mit Gedenkstätte und Museum, befindet sich oberhalb des historischen Stadtzentrums.

Museum des Widerstands

Auf Initiative der Vereinigung junger Belgier zum Gedenken an die beiden Weltkriege eröffnete am 28. Juni 1992 das Museum des Widerstands und der Konzentrationslager in der Zitadelle von Huy. 1973 erwarb die Stadt Huy den Gebäudekomplex vom belgischen Verteidigungsministerium für den symbolischen Preis von einem Franc. Seit 1976 steht die Anlage unter Denkmalschutz. 2007 gründete sich das Comité national du Fort de Huy, das sich um den Erhalt der Zitadelle als nationaler Erinnerungsort kümmert. 2008 wurde in der Zitadelle ein Ausstellungsraum zur Geschichte des Durchgangslagers eröffnet. Unterhalb der Anlage befinden sich drei Gedenksteine: Für die fünf Widerstandskämpfer, die an dieser Stelle im April 1944 hingerichtet wurden, die Zwangsarbeiter und die in der Zitadelle verstorbenen Häftlinge und Widerstandskämpfer. In der Zitadelle blieben Einzel- und Sammelzellen, Sanitäranlagen und der Verhörraum der Gestapo erhalten. Dadurch vermittelt die Anlage mit ihren langen kahlen Gängen bis heute Eindrücke von den Lebensbedingungen der Gefangenen. Eine Dokumentation der Geschichte der Besatzungsjahre, Formen des Widerstands in Belgien und die Deportation von Belgiern in Konzentrationslager ist auf 150 Tafeln und in Vitrinen ausgebreitet. Eine Bibliothek und ein Filmsaal ergänzen das Angebot.